Wednesday, January 17, 2007
Die ersten Eindrücke – die Ankunft / The very first impressions – the arrival
Zu den Photos:
Der Blick vom Haus auf die andere Seite - dort ist eine "Autowerkstatt".
Noch ein Blick aus dem Fenster in den Innenhof eines typischen Hauses.
Dromedare laufen einem auf dem Markt über den Weg *schmunzel*
Der Stadtbus = öffentliche Verkehrsmittel :)
So wild und begeistert sind Kinder, wenn sie eine "Weiße" = Touwabou sehen! (unten)
Es ist einfach unvorstellbar, sofort, gerade am Flughafen angekommen, aber auch schon im Flugzeug, bin ich umringt von Schwarzen, als Weiße bin ich nun die, die anders ist. Das erste Wort, was ich auf Bambara – einer der Eingeborenensprachen hier in Mali – lerne ist „Weiße“ – „Touwabou“. Man wird plötzlich zu der, die bedient werden „muss“, in den Augen der Schwarzen natürlich… Wie viele wollen meine Koffer für mich auf den Wagen legen, sie herumfahren, mich zum Auto begleiten…
Zunächst aber muss ich durch den Zoll. Da ich viele Medikamentenspenden von Doktoren bekommen habe, fallen meine Koffer bei der automatischen Kontrolle auf. In ein Seitenzimmer gebeten, öffnen die Zollbeamten also einen der beiden Koffer („zufällig“ habe ich ihnen den vor die Nase gelegt, in dem viel weniger Medikamente drin sind und diese auch nur ganz unten, hauptsächlich Babyklamotten oben drauf), ich erkläre natürlich ehrlich, was es mit alledem auf sich hat, sie sehen mir eigentlich sowieso schon an, dass ich nichts Böses im Schilde führe ;) und dann fragen sie, ob der andere Koffer genauso ist, ich nicke, und dann kriege ich meinen „Jetzt-darf-sie-durch-den-Zoll“ Schein und werde von Lucia (eine Deutsche von der charismatischen Erneuerung, die ich schon vorher kannte und die hier für ein Jahr ist) und Marie-Madeleine von der Gemeinschaft in der ich wohnen werde im Empfang genommen. Gerade noch mal gerettet aus den Armen der Massen von Schwarzen, die (sich nach Reichtum sehnend, denn damit werden Weiße nicht so zu Unrecht gleichgesetzt) mit Telefonkarten, Hotelangeboten, Taxen usw. auf mich warten ;) Angekommen in Bamako, der Hauptstadt von Mali!!! Spannendes Land – Leben – Menschen!!!
Und es geht weiter mit Eindrücken über Eindrücken: Die Straßen von und zum Flughafen sind die einzig guten sagt Luci – so findet man den Weg dorthin :) Wir fahren weiter, Blechhütten links und rechts, Menschen, die auf der Straße sitzen, Straßenverkehr à la „Hupen und einfach drauflos“, Esel, Mofas, per Hand gezogene Wagen, Kleinbusse mit 30 Mann an Bord, Fahrräder, auch Autos, links und rechts gelebte Gemeinschaft neben der Straße, Zusammensitzen, Lachen, trotz Armut – überall!
Wir biegen ab in einen Hof mit der Aufschrift: „Communauté catholique des Béatitudes“ (katholische Gemeinschaft der Seligpreisungen), ein (schwarzer) Wächter am Eingang – den hat hier jeder, der ein „richtiges“ Haus besitzt. Er kriegt etwa 10 bis 20 Euro im Monat…
Ich steige aus, die Gemeinschaft begrüßt mich afrikanisch-herzlich mit Liedern, auch auf Bambara, und natürlich mit Trommeln! Klasse! Einige der Mädels (dazu später, das sind die, um die sich im Haus gekümmert wird…) sind extra noch mal aufgestanden, um mich zu begrüßen, ohne viele Worte (ich kann kein Bambara, sie kein Französisch), aber herzlich! Angekommen in der Gemeinschaft, meinem temporären zu Hause für zwei Monate!!! Auch spannend :)
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You can hardly imagine the situation: Just arrived, at the airport, but also already in the plane on my flight here, I’m in the midst of many black people, and from now on, I’m the one that is different. The first word that I learn in Bambara – one of the languages of the aborigines – is “white”, “Touwabou”. From one moment to another, I have become the one that has to be served, in the eyes of the black people, of course… Many of them want to carry my bags, drive them around with one of these airport “vehicles” (?) and accompany me to the car…
But first, I have to pass the duty / customs (?). As I have many medicaments in my luggage (gifts from doctors from Germany for the people here), my bags don’t pass the automated control. In a small room, custom officer open one of my two bags (luckily and not by coincidence the one containing less medicaments and more baby clothing). I explain why I am here, why I have these medicaments and so on, and I think they very well know that I have nothing bad in my mind ;) Then they ask if the other bags contains about the same, I nod, and thus I get the permission to pass the customs. Lucia, a German friend from the charismatic renewal who is here for one year, and Marie Madeleine, member of the catholic community in which I will live, welcome me. Uuf, saved from the crowd of black people that (longing for richness, and this is what white people are identified with – not so unjustifiedly!) try to sell me telephone cards, make hotel offers, want to be my taxi drivers and so on ;) Well: Arrived in Bamako, the capital of Mali!! Exciting country – lifes – people!!!
And it continues – more and more impressions: The roads from and to the airport are the only good ones, says Lucia – that’s how you can find the way there :) We drive on, barracks at the left and right, people sitting on the street, the traffic follows the principle “honk the horn and go”, asses, mopeds, “trolleys” that are pulled by hand, small busses with 30 people in it, bikes, also cars, on the left and right a vivid and living community, people that sit together, laughter – despite the poverty – everywhere!!
We turn right, enter a courtyard labeled „Communauté catholique des Béatitudes“ (catholic community of the beatitudes). A (black) guardian at the entry – everyone living in a „true“ house has one; he earns about 10 Dollars a month…
I get off the car; the community welcomes me very warmly in their African manner, with songs and drums, also in Bambara! Great!!! Some of the girls (I’ll write more about them later; they are the ones the community is taking care of) got up again just to welcome me, even if I arrived late in the night, a welcome without many words (I do not speak Bambara, they do not speak French), but a warm one! And thus: Arrived in the community, my temporary home for the next two months! Exciting :)
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