Hallo,
im Moment sitzt die Linda neben mir, und wir haben heute einen Ausflug durch die schöne sonnige Innenstadt Londons gemacht und sogar ein paar Fotos für euch geschossen. Enjoy :-)
Zuerst sind wir vom Russell Square, wo ich wohne, über den Queens Square, wo die Neurowissenschaftler wohnen äh arbeiten und all die bekannten imaging centers sind (musste ich Linda ja natürlich zeigen!! ;)) zum Covent Garden gelaufen, wo am Samstag immer viele Künstler sind. Von da aus sind wir zum Trafalgar Square, wo wir das erste Foto geschossen haben.
Weiter ging es Richtung Buckingham Palace, und auf dem Weg dorthin kamen wir durch den St James Park. Wie ihr seht ist der Anton auch dabei gewesen, hier das nächste picture...
Vom Buckingham Palace sind wir dann weiter zum Big Ben gelaufen, wo wir so wie auf dem ganzen Weg strahlenden Sonnenschein und einen blauen Himmel genossen haben. Seht selber:
Auch auf dem Weg zurück zur U-Bahn (es wurde langsam trotz Sonne frisch...) hat Anton noch die Gunst der Stunde genutzt, und die Tatsache, dass er die Kamera in den Händen hielt, um unseren netten Spaziergang und die Freude beim "girly chat" festzuhalten - aus dem Leben gegriffen sozusagen (okay, in Wirklichkeit musste ich gerade kurz eine Sms an meinen Postdoc schicken, der mit mir über spannende Brain Daten telefonieren wollte aber sonst haben wir schon viel geschwatzt ;-))
Und weil spazieren gehen hungrig macht haben wir es uns dann zum Lunch gemütlich gemacht, Tomaten mit Mozzarella und frischem Baguette und nachher noch grünen Wintertee mit einem frischen Wohltätigkeitskeks ;-)
Wir hoffen, ihr habt die "Mini-Fotostory" genossen.
Noch ein schönes Wochenende,
Linda und Miriam
Saturday, November 22, 2008
Thursday, October 23, 2008
First news from London :)
...genau vor sieben Monaten habe ich den letzten Blog geschrieben, ich kann es kaum fassen, wie schnell die Zeit vergangen ist. Dieses Mal bekommt ihr die News aus London, von wo aus ich sie in den nächsten vier Jahren schreiben werde :) Wie ihr euch vorstellen könnte, ist seit dem letzten Blog unglaublich viel passiert. Jetzt sind gerade nochmal „Mini-Ferien“, bevor ich richtig in London durchstarte, und die kann ich endlich nutzen um euch auf den neuesten Stand zu bringen. Wie immer freue ich mich auch sehr, von euch zu hören.
Noch eine kurze Notiz: Meine Kamera ist kaputt deshalb gibt’s im Moment noch keine Fotos. Hoffe, das bekomme ich bald in den Griff.
Meine neue Addresse schicke ich euch gerne per Email zu falls ihr sie noch nicht bekommen habt. Hier eine Übersicht des länglichen Blogs:
I OXFORD: von März bis September
(1) Abschluss des Masterkurses in Oxford
(2) Social life: Viel Zeit mit Freundinnen in Oxford verbracht und das Leben auch im Abschlussstress sehr genossen
(3) Katharina hat geheiratet! :)
II LONDON: seit Ende September
(1) Die Unterkunft: „Goodenough College“
(2) Der Kurs
TEIL I
(1) Abschluss des Masterkurses in Oxford
Der letzte Teil meines Masterstudiums in Oxford bestand aus einem zweiten Forschungsprojekt (April-August), was wieder super viel Spaß gemacht hat und über das ich die zweite „Masterarbeit“ geschrieben habe, und ein paar Kursen zu denen ich Essays verfasst habe. Zum Schluss (September) gab’s dann noch eine mündliche Prüfung, und schneller als ich denken und gucken konnte, war die Zeit herum und ein super-schönes und lehrreiches Jahr in Oxford vorbei. Alle Prüfungen verliefen problemlos und die schönste Überraschung war, dass ich für meine Forschung zusammen mit einer anderen Person aus dem Kurs den „Sherrington Price for Neuroscience“ verliehen bekommen habe *freu*
(2) Freundinnen & das Leben in Oxford
Gegen Ende meines Aufenthaltes in Oxford wurden auch ganz entscheidende tolle Freundschaften noch mal sehr intensiviert (oder auch geformt!) und ich hatte unglaublich viele signifikante Gespräche mit guten Freundinnen mit einer Tiefe und einem Vertrauen, wie ich es das ganze Jahr über nicht so erlebt hatte. Dafür bin ich sehr dankbar. Drei einzigartige Individuen will ich mal benennen:
Da gab es Lisa, an die ihr euch aus den Rundbriefen vielleicht erinnert (sie hatte Weihnachten bei meiner Familie verbracht und ist ursprünglich aus Kanada). Sie hatte ihr Zimmer auf dem gleichen Gang wie ich und mit ihr habe ich wirklich viel unternommen. Wir sind zum Beispiel zusammen ins Phantom der Oper nach London gefahren, sie hat für mich zum Geburstag ganz viele liebe Sachen organisiert (sogar Mama gemailt deshalb!) und wir sind jeden Sonntag zusammen zum Lobpreis-Gottesdienst gegangen und haben oft zusammen gefrühstückt, Tee getrunken oder „baby spinach“ im Sonnenschein im „New College Garden“ gegessen.
Dann gab es Angeline aus meinem Gebetskreis, die ich eigentlich am 27.4. zum ersten Mal richtig individuell getroffen habe und die dann wirklich super-schnell zu einer richtig guten Freundin geworden ist. Mit ihr habe ich unzählige Nächte durchge“schnattert“ und über Gott und die Welt diskutiert… Das tat uns beiden richtig gut (abgesehen vom Schlafmangel ;-))
Genauso wichtig wie Angeline war und wurde Denise. Mit ihr habe ich unglaublich viel gelacht – sie lebt das Leben richtig intensiv und liebt es im Gespräch Dinge, die sie erlebt hat zu verarbeiten (und ich liebe es ihr zuzuhören!). Ich habe sie oft „ganz spontan“ mal zwischendrin gesehen, mit ihr Mittag gegessen, Kaffee getrunken, ihr Schokolade bei der Arbeit vorbeigebracht, verrückte Dinge unternommen (so wie eine Ballettstunde Nachts um 1 vorm Chemiegebäude der Uni) und weil wir beide richtig verrückt sind passen wir so gut zueinander und lieben uns. Und sie ist auch ein sehr gläubiger und gleichzeitig sehr realistischer Mensch, der die Welt nicht „idealisiert“ betrachtet – hat sicherlich mit ihrer Kindheit als Weiße in Südafrika zu tun, aber das wäre ein eigenes Kapitel für sich. Sie hat mir in vieler Hinsicht die Augen geöffnet für die Realität und eine neue Perspektive/Blickweise gegeben. Kurzum: ein Engel!
Und dann gab und gibt es noch Kira, Roselyn, Ruth, Sindiso, Linda und Jessica und noch ein paar – alles liebe Mädels von der Gemeinde (und auch Oxford-Studis) die ich zu lieben und zu schätzen gelernt habe und die ich hier und da immer wieder getroffen habe – wir haben gemeinsam das Leben genossen und uns über alles mögliche ausgetauscht. Jeden Dienstag haben wir uns auch im Gebetskreis gesehen (aber da gab es tatsächlich auch Männer!) und öfter mal haben wir sogenannte „Ladies Nights“ veranstaltet, das heißt gemeinsam gegessen und die ganze Nacht geschwatzt, Schokolade und Erdbeeren gemampft usw ;-) Eine tolle Zeit!
Mein Geburtstag hat die Intensität dieser Zeit von April bis September an einem Tag zusammengefasstt: Es war ein Dienstag (also abends Treffen der Gruppe der Gemeinde), und da habe ich morgens nur mit „meinen Mädels“ gefrühstückt und dann mittags die Leute von meinem Kurs getroffen, zwischendurch gearbeitet (yay, Forschung!) und abends bin ich dann noch Stocherkahn mit all den lieben Menschen von der Gemeinde gefahren (singen auf dem Boot!).
Ja und zu guter letzt habe ich in Oxford auch über den Sommer immer wieder tollen Besuch bekommen, von Esther und Tomoko, die ich von meiner Zeit in Kanada kenne, von Mama Djawed und Benjamin (zusammen) und dann auch noch Maggy. Ihr könnt euch vorstellen, die Zeit ging schnell herum und es war eine tolle und intensive Zeit!
(3) Kathys Hochzeit – verbunden mit 10 Tagen „Urlaub“ in Deutschland
Und der Höhepunkt des Sommers: Meine geliebte große Schwester hat den wunderbaren fränkischen Mario geheiratet :-) Das war am 23.8. und dafür bin ich selbstverständlich nach Deutschland gedüst (auch schon ein bisschen eher, insgesamt so 10 Tage drumherum). Es fehlen einem die Worte die Hochzeit angemessen zu beschreiben, deswegen versuche ich es gar nicht erst, aber es war kurzum ein sehr sehr gelungenes Fest und mit Abstand das schönste war, dass die beiden SOOOOO glücklich waren!
TEIL II
Ich glaube fast alle wissen es: Anton und ich sind wirklich sehr glücklich und dankbar denn wir dürfen für die nächsten vier Jahre voll finanziert in der gleichen Stadt sein – die Metropole London :) Wir konnten es nicht erwarten und bisher haben sich all unsere Erwartungen erfüllt und wurden sogar noch übertroffen! Wir sehen uns eigentlich mit wenigen Ausnahmen jeden Abend und das ist natürlich echt NEU und super-schön! Als meine Family hier war, waren wir schon im Musical, in einer Oper, bei Hillsong usw.
(1) Unterkunft
Anton und ich wohnen beide in so etwas ähnlichem wie einem Studentenwohnheim und die beiden Häuser sind nur 200 Meter Luftlinie voneinander entfernt (siehe http://maps.google.com/maps?oi=map&q=Mecklenburgh+Square+London+UK für Mirie und http://maps.google.com/maps?oi=map&q=Langton+CLose+UK+London für Anton). Beide Häuser liegen direkt in dem Viertel „Bloomsbury“ – einer der guten und etwas nobleren Gegenden Londons, was sehr zentral liegt. Wir können zur Uni, zum Bahnhof, zum Einkaufen, sogar zur Themse und vielen Touristen-Attraktionen problemlos hinlaufen, so zentral ist das (und das in einer 7,5 Millionen Stadt wo viele eine Stunde zur Arbeit fahren!). Das heißt wir haben es beide echt gut getroffen und sind total zufrieden.
Mein College (=Wohnheim) ist sogar noch ein bisschen extravagant. Es nennt sich witzigerweise nach einem Menschen mit Nachnamen „Goodenough“ (= gut genug) das „Goodenough College“ = (=“gut-genug-Wohnheim“). Aber es ist mehr als gut genug, es ist genial! Es gleicht in der Organisation den Colleges in Oxford.
Also, was ist so genial? Zum einen ist mein Zimmer super-schön, um mal damit anzufangen. Ich teile mir Küche, Dusche und Toiletten aber habe ein wirklich schönes geräumiges Zimmer mit Waschbecken es ist Teil eines toll ausgestatteten Gebäudes: Es gibt mehrere Gemeinschaftsräume, die wir für „Events“ buchen können, es gibt mehrere Musikräume, in denen man üben kann, es gibt eine Bar, einen großen schönen Essenssaal (mit gutem und bezahlbarem Essen, ab und zu sogar drei Gänge umsonst!), dann auch eine Bibliothek und Fernsehzimmer, Billiardmöglichkeiten… Das College besitzt sogar einen eigenen kleinen Park mitten in der Stadt inklusive Spielplatz und Grillmöglichkeiten. Man kann sich wirklich wohlfühlen, und Anton kann natürlich jederzeit auch von alledem profitieren, wenn er zu mir kommt.
Die Leute, die vom College aufgenommen werden haben alle irgendwelche besonderen Fähigkeiten oder Interessen und bringen sich unglaublich in das Leben des Colleges ein, so dass es auch viele sogenanntenr Clubs/Societies gibt, in die man sich einbringen oder von denen man auch nur profitieren kann. Zum Beispiel gibt es Tanzen, Trampolin, Reiten, Wandern, Ausflüge machen, Kammermusik, Chor, katholisch, evangelisch und andere religiöse Gruppen, einen Kochclub, sogar einen „Zirkusclub“, dann eine „french society“ die französische Filme zeigt und so etwas, sogar einen Wein und Bierverein, und ganz viele andere länderspezifische Gruppen und politische Debattiervereine. Man kann gar nicht alles machen, es ist wirklich ohne Witz JEDEN Abend etwas und so vieles ist interessant. Aber es ist natürlich toll, weil Anton und ich uns aussuchen können, was uns Spaß macht. Jeden Dienstag tanzen wir jetzt Standardtanz (direkt hier im College!). Ansonsten wollen wir uns in der christlichen Gruppe einbringen, ich möchte noch in den Chor und vielleicht mal zu der französischen Society und was halt noch so interessant ist. Vielleicht mal mit auf einen Ausflug oder Wandern, je nachdem was sich ergibt…
(2) Der Kurs
Ja, und wenn ich nicht gerade am College einer der 100 Aktivitäten nachgehe, dann studiere ich ja auch ein bisschen. Aber bisher hat es noch nicht richtig angefangen.
In meinem Kurs sind (nur) sechs Leute („4 year Wellcome Trust Program in Neuroscience“ heißt mein Programm und es ist an der Uni die „Universtiy College London (UCL)“ heißt), und zwar Elisa aus Argentinien, Julia und Rachael aus England, Daniel und ich aus Deutschland und dann noch Kate aus Belgien. Alls sind super-lieb und wir sind „wie eine Familie“ ;-) Wir waren auch schon öfter zusammen mal essen oder hatten „drinks“ und so haben wir uns wirklich schon ganz gut kennen gelernt.
Aber meine eigentliche Promotion hat noch nicht angefangen. Erst im zweiten uns bis zum viersten Jahr werde ich ein eigenes Projekt haben und an „meinem“ Forschungsprojekt arbeiten. Das erste Jahr ist etwas anders strukturiert. Wir machen drei kurze Forschungsprojekte in verschiedenen Laboren, und entscheiden uns dann am Ende des ersten Jahres für eines dieser Labore für Jahre 2-4.
Das erste Projekt fängt im November an, deshalb kann ich dazu WAS ich mache noch nicht viel schreiben. Bisher hatten wir nur Einführungsveranstaltungen und uns wurde jedes der über 70 Labore, die hier in den Neurowissenschaften forscht, vorgestellt. In jedem Labor haben wir mindestens eine halbe Stunde verbracht, so dass sich das über drei Wochen hingezogen hat und wir jetzt wirklich bescheid wissen, was hier an der Uni forschungsmäßig so läuft. Jetzt muss ich mich zwischen den 70 Laboren für drei entscheiden – habe aber natürlich schon eine Vorauwahl, so schwer ist es also nicht. (Für Insider, ganz sicher mache ich ein Projekt mit Sven Bestmann und eines mit David Attwell, das dritte könnte entweder James Kilner, Jon Driver oder Vincent Walsh werden.)
So, jetzt habt ihr grob einen Überblick über das, was ich so tue. Anton und ich haben uns schon ziemlich gut eingelebt aber sind natürlich auch noch „im Prozess“ – Gemeinde finden, in einen Rhythmus kommen, einen Freundeskreis aufbauen… Es gibt noch so vieles zu entdecken und vieles fängt jetzt auch erst richtig an. Dieses Wochenende geht’s auf eine Tagung/Besinnungtabe mit den Christen hier am College. Es bleibt spannend – „stay tuned“ („Bleiben Sie dran!“) :-)
Liebe Grüße aus London & bis bald,
Eure Miriam
Noch eine kurze Notiz: Meine Kamera ist kaputt deshalb gibt’s im Moment noch keine Fotos. Hoffe, das bekomme ich bald in den Griff.
Meine neue Addresse schicke ich euch gerne per Email zu falls ihr sie noch nicht bekommen habt. Hier eine Übersicht des länglichen Blogs:
I OXFORD: von März bis September
(1) Abschluss des Masterkurses in Oxford
(2) Social life: Viel Zeit mit Freundinnen in Oxford verbracht und das Leben auch im Abschlussstress sehr genossen
(3) Katharina hat geheiratet! :)
II LONDON: seit Ende September
(1) Die Unterkunft: „Goodenough College“
(2) Der Kurs
TEIL I
(1) Abschluss des Masterkurses in Oxford
Der letzte Teil meines Masterstudiums in Oxford bestand aus einem zweiten Forschungsprojekt (April-August), was wieder super viel Spaß gemacht hat und über das ich die zweite „Masterarbeit“ geschrieben habe, und ein paar Kursen zu denen ich Essays verfasst habe. Zum Schluss (September) gab’s dann noch eine mündliche Prüfung, und schneller als ich denken und gucken konnte, war die Zeit herum und ein super-schönes und lehrreiches Jahr in Oxford vorbei. Alle Prüfungen verliefen problemlos und die schönste Überraschung war, dass ich für meine Forschung zusammen mit einer anderen Person aus dem Kurs den „Sherrington Price for Neuroscience“ verliehen bekommen habe *freu*
(2) Freundinnen & das Leben in Oxford
Gegen Ende meines Aufenthaltes in Oxford wurden auch ganz entscheidende tolle Freundschaften noch mal sehr intensiviert (oder auch geformt!) und ich hatte unglaublich viele signifikante Gespräche mit guten Freundinnen mit einer Tiefe und einem Vertrauen, wie ich es das ganze Jahr über nicht so erlebt hatte. Dafür bin ich sehr dankbar. Drei einzigartige Individuen will ich mal benennen:
Da gab es Lisa, an die ihr euch aus den Rundbriefen vielleicht erinnert (sie hatte Weihnachten bei meiner Familie verbracht und ist ursprünglich aus Kanada). Sie hatte ihr Zimmer auf dem gleichen Gang wie ich und mit ihr habe ich wirklich viel unternommen. Wir sind zum Beispiel zusammen ins Phantom der Oper nach London gefahren, sie hat für mich zum Geburstag ganz viele liebe Sachen organisiert (sogar Mama gemailt deshalb!) und wir sind jeden Sonntag zusammen zum Lobpreis-Gottesdienst gegangen und haben oft zusammen gefrühstückt, Tee getrunken oder „baby spinach“ im Sonnenschein im „New College Garden“ gegessen.
Dann gab es Angeline aus meinem Gebetskreis, die ich eigentlich am 27.4. zum ersten Mal richtig individuell getroffen habe und die dann wirklich super-schnell zu einer richtig guten Freundin geworden ist. Mit ihr habe ich unzählige Nächte durchge“schnattert“ und über Gott und die Welt diskutiert… Das tat uns beiden richtig gut (abgesehen vom Schlafmangel ;-))
Genauso wichtig wie Angeline war und wurde Denise. Mit ihr habe ich unglaublich viel gelacht – sie lebt das Leben richtig intensiv und liebt es im Gespräch Dinge, die sie erlebt hat zu verarbeiten (und ich liebe es ihr zuzuhören!). Ich habe sie oft „ganz spontan“ mal zwischendrin gesehen, mit ihr Mittag gegessen, Kaffee getrunken, ihr Schokolade bei der Arbeit vorbeigebracht, verrückte Dinge unternommen (so wie eine Ballettstunde Nachts um 1 vorm Chemiegebäude der Uni) und weil wir beide richtig verrückt sind passen wir so gut zueinander und lieben uns. Und sie ist auch ein sehr gläubiger und gleichzeitig sehr realistischer Mensch, der die Welt nicht „idealisiert“ betrachtet – hat sicherlich mit ihrer Kindheit als Weiße in Südafrika zu tun, aber das wäre ein eigenes Kapitel für sich. Sie hat mir in vieler Hinsicht die Augen geöffnet für die Realität und eine neue Perspektive/Blickweise gegeben. Kurzum: ein Engel!
Und dann gab und gibt es noch Kira, Roselyn, Ruth, Sindiso, Linda und Jessica und noch ein paar – alles liebe Mädels von der Gemeinde (und auch Oxford-Studis) die ich zu lieben und zu schätzen gelernt habe und die ich hier und da immer wieder getroffen habe – wir haben gemeinsam das Leben genossen und uns über alles mögliche ausgetauscht. Jeden Dienstag haben wir uns auch im Gebetskreis gesehen (aber da gab es tatsächlich auch Männer!) und öfter mal haben wir sogenannte „Ladies Nights“ veranstaltet, das heißt gemeinsam gegessen und die ganze Nacht geschwatzt, Schokolade und Erdbeeren gemampft usw ;-) Eine tolle Zeit!
Mein Geburtstag hat die Intensität dieser Zeit von April bis September an einem Tag zusammengefasstt: Es war ein Dienstag (also abends Treffen der Gruppe der Gemeinde), und da habe ich morgens nur mit „meinen Mädels“ gefrühstückt und dann mittags die Leute von meinem Kurs getroffen, zwischendurch gearbeitet (yay, Forschung!) und abends bin ich dann noch Stocherkahn mit all den lieben Menschen von der Gemeinde gefahren (singen auf dem Boot!).
Ja und zu guter letzt habe ich in Oxford auch über den Sommer immer wieder tollen Besuch bekommen, von Esther und Tomoko, die ich von meiner Zeit in Kanada kenne, von Mama Djawed und Benjamin (zusammen) und dann auch noch Maggy. Ihr könnt euch vorstellen, die Zeit ging schnell herum und es war eine tolle und intensive Zeit!
(3) Kathys Hochzeit – verbunden mit 10 Tagen „Urlaub“ in Deutschland
Und der Höhepunkt des Sommers: Meine geliebte große Schwester hat den wunderbaren fränkischen Mario geheiratet :-) Das war am 23.8. und dafür bin ich selbstverständlich nach Deutschland gedüst (auch schon ein bisschen eher, insgesamt so 10 Tage drumherum). Es fehlen einem die Worte die Hochzeit angemessen zu beschreiben, deswegen versuche ich es gar nicht erst, aber es war kurzum ein sehr sehr gelungenes Fest und mit Abstand das schönste war, dass die beiden SOOOOO glücklich waren!
TEIL II
Ich glaube fast alle wissen es: Anton und ich sind wirklich sehr glücklich und dankbar denn wir dürfen für die nächsten vier Jahre voll finanziert in der gleichen Stadt sein – die Metropole London :) Wir konnten es nicht erwarten und bisher haben sich all unsere Erwartungen erfüllt und wurden sogar noch übertroffen! Wir sehen uns eigentlich mit wenigen Ausnahmen jeden Abend und das ist natürlich echt NEU und super-schön! Als meine Family hier war, waren wir schon im Musical, in einer Oper, bei Hillsong usw.
(1) Unterkunft
Anton und ich wohnen beide in so etwas ähnlichem wie einem Studentenwohnheim und die beiden Häuser sind nur 200 Meter Luftlinie voneinander entfernt (siehe http://maps.google.com/maps?oi=map&q=Mecklenburgh+Square+London+UK für Mirie und http://maps.google.com/maps?oi=map&q=Langton+CLose+UK+London für Anton). Beide Häuser liegen direkt in dem Viertel „Bloomsbury“ – einer der guten und etwas nobleren Gegenden Londons, was sehr zentral liegt. Wir können zur Uni, zum Bahnhof, zum Einkaufen, sogar zur Themse und vielen Touristen-Attraktionen problemlos hinlaufen, so zentral ist das (und das in einer 7,5 Millionen Stadt wo viele eine Stunde zur Arbeit fahren!). Das heißt wir haben es beide echt gut getroffen und sind total zufrieden.
Mein College (=Wohnheim) ist sogar noch ein bisschen extravagant. Es nennt sich witzigerweise nach einem Menschen mit Nachnamen „Goodenough“ (= gut genug) das „Goodenough College“ = (=“gut-genug-Wohnheim“). Aber es ist mehr als gut genug, es ist genial! Es gleicht in der Organisation den Colleges in Oxford.
Also, was ist so genial? Zum einen ist mein Zimmer super-schön, um mal damit anzufangen. Ich teile mir Küche, Dusche und Toiletten aber habe ein wirklich schönes geräumiges Zimmer mit Waschbecken es ist Teil eines toll ausgestatteten Gebäudes: Es gibt mehrere Gemeinschaftsräume, die wir für „Events“ buchen können, es gibt mehrere Musikräume, in denen man üben kann, es gibt eine Bar, einen großen schönen Essenssaal (mit gutem und bezahlbarem Essen, ab und zu sogar drei Gänge umsonst!), dann auch eine Bibliothek und Fernsehzimmer, Billiardmöglichkeiten… Das College besitzt sogar einen eigenen kleinen Park mitten in der Stadt inklusive Spielplatz und Grillmöglichkeiten. Man kann sich wirklich wohlfühlen, und Anton kann natürlich jederzeit auch von alledem profitieren, wenn er zu mir kommt.
Die Leute, die vom College aufgenommen werden haben alle irgendwelche besonderen Fähigkeiten oder Interessen und bringen sich unglaublich in das Leben des Colleges ein, so dass es auch viele sogenanntenr Clubs/Societies gibt, in die man sich einbringen oder von denen man auch nur profitieren kann. Zum Beispiel gibt es Tanzen, Trampolin, Reiten, Wandern, Ausflüge machen, Kammermusik, Chor, katholisch, evangelisch und andere religiöse Gruppen, einen Kochclub, sogar einen „Zirkusclub“, dann eine „french society“ die französische Filme zeigt und so etwas, sogar einen Wein und Bierverein, und ganz viele andere länderspezifische Gruppen und politische Debattiervereine. Man kann gar nicht alles machen, es ist wirklich ohne Witz JEDEN Abend etwas und so vieles ist interessant. Aber es ist natürlich toll, weil Anton und ich uns aussuchen können, was uns Spaß macht. Jeden Dienstag tanzen wir jetzt Standardtanz (direkt hier im College!). Ansonsten wollen wir uns in der christlichen Gruppe einbringen, ich möchte noch in den Chor und vielleicht mal zu der französischen Society und was halt noch so interessant ist. Vielleicht mal mit auf einen Ausflug oder Wandern, je nachdem was sich ergibt…
(2) Der Kurs
Ja, und wenn ich nicht gerade am College einer der 100 Aktivitäten nachgehe, dann studiere ich ja auch ein bisschen. Aber bisher hat es noch nicht richtig angefangen.
In meinem Kurs sind (nur) sechs Leute („4 year Wellcome Trust Program in Neuroscience“ heißt mein Programm und es ist an der Uni die „Universtiy College London (UCL)“ heißt), und zwar Elisa aus Argentinien, Julia und Rachael aus England, Daniel und ich aus Deutschland und dann noch Kate aus Belgien. Alls sind super-lieb und wir sind „wie eine Familie“ ;-) Wir waren auch schon öfter zusammen mal essen oder hatten „drinks“ und so haben wir uns wirklich schon ganz gut kennen gelernt.
Aber meine eigentliche Promotion hat noch nicht angefangen. Erst im zweiten uns bis zum viersten Jahr werde ich ein eigenes Projekt haben und an „meinem“ Forschungsprojekt arbeiten. Das erste Jahr ist etwas anders strukturiert. Wir machen drei kurze Forschungsprojekte in verschiedenen Laboren, und entscheiden uns dann am Ende des ersten Jahres für eines dieser Labore für Jahre 2-4.
Das erste Projekt fängt im November an, deshalb kann ich dazu WAS ich mache noch nicht viel schreiben. Bisher hatten wir nur Einführungsveranstaltungen und uns wurde jedes der über 70 Labore, die hier in den Neurowissenschaften forscht, vorgestellt. In jedem Labor haben wir mindestens eine halbe Stunde verbracht, so dass sich das über drei Wochen hingezogen hat und wir jetzt wirklich bescheid wissen, was hier an der Uni forschungsmäßig so läuft. Jetzt muss ich mich zwischen den 70 Laboren für drei entscheiden – habe aber natürlich schon eine Vorauwahl, so schwer ist es also nicht. (Für Insider, ganz sicher mache ich ein Projekt mit Sven Bestmann und eines mit David Attwell, das dritte könnte entweder James Kilner, Jon Driver oder Vincent Walsh werden.)
So, jetzt habt ihr grob einen Überblick über das, was ich so tue. Anton und ich haben uns schon ziemlich gut eingelebt aber sind natürlich auch noch „im Prozess“ – Gemeinde finden, in einen Rhythmus kommen, einen Freundeskreis aufbauen… Es gibt noch so vieles zu entdecken und vieles fängt jetzt auch erst richtig an. Dieses Wochenende geht’s auf eine Tagung/Besinnungtabe mit den Christen hier am College. Es bleibt spannend – „stay tuned“ („Bleiben Sie dran!“) :-)
Liebe Grüße aus London & bis bald,
Eure Miriam
Wednesday, March 26, 2008
London - wir kommen!!!
Oxfordnews 5
OSTERSONNTAG
23.3.2008
Hallo ihr Lieben,
dieser Blog ist längst überfällig, es tut mir wirklich leid, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Wenn das geschieht könnt ihr üblicherweise daraus schließen, dass es mir gut geht, weil mir offensichtlich nicht langweilig geworden ist und die Arbeit macht mir ja immer viel Spaß – aber diese Erklärung ist natürlich kein Newsletter-Ersatz und auch keine gute Entschuldigung *smile* Es tut mir aber ganz besonders leid, weil so viele liebe Menschen seit meinem letzten Brief mit mir/uns mitgefiebert haben (wie Anton und ich uns nun entscheiden werden) und mir auch Tipps geben haben und mit ihrer Meinung zu der angebotenen Stelle in London weitergeholfen haben. Danke dafür! Ja, eine Entscheidung ist gefallen, aber lest doch selber… :-)
Kurzfassung: Forschungsprojekt Nummer 1 fast zu Ende – war genial! Bewerbungen „done“ (= fertig) und Promotionsstelle angenommen.
Note: ICH LIEBE OXFORD IMMERNOCH SOOOO
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Anton & ich & die Promotion in …
Ich will mal nicht so sein und schreibe das Spannendste am Anfang, auch wenn ich damit riskiere, dass ihr den Newsletter nicht bis zu Ende lest *grins*. Ich werde die nächsten vier Jahre zusammen mit Anton in London verbringen und am University College London (UCL) meine Promotion machen. Jeglicher Besuch ist mehr als erwünscht (nur eine Stunde Flug von vielen Orten in Deutschland!). Es war eine sehr schwierige Entscheidung, weil für mich Anton Priorität Nummer eins ist, ich mich aber für oder gegen die Stelle entscheiden musste, bevor er 100%-ig weiß/wusste, ob er auch in London genommen wird. Aber jetzt hat er auch eine Zusage, genial, oder?
Nochmal als kurze Erinnerung für die, die die letzte Email nicht mehr so im Kopf haben: Anton und ich haben uns in den letzten Monaten um die Promotionsstelle für nächstes Jahr gekümmert und uns in verschiedenen Städten in England beworben. Leider haben die Unis nicht all die gleiche Frist, sondern jede macht es anders und ich hatte das „Pech“, dass eines der Programme, bei denen ich mich in London am UCL beworben hatte, sehr früh entschieden hat, wem sie eine Stelle anbieten. Dann musste ich nachdem ich eine Zusage bekommen hatte innerhalb von zwei Wochen sagen, ob ich die Stelle annehme oder nicht.
Verschiedene Gründe haben dazu geführt, dass wir uns sicher waren, dass ich diese Stelle zusagen sollte obwohl es nicht 100% klar war/ist, dass Anton auch was in London findet:
(1) Gott wollte es, glauben wir
(2) Wir haben über dieser Entscheidung Frieden gespürt
(3) London hat viele Unis und Programme, bei denen Anton eine gute Chance hat genommen zu werden (während es z.B. in Oxford nur eine Uni gibt und damit rein objektiv gesehen weniger Chancen auf eine Stelle mit Funding)
(4) Von London aus kommt man überall relativ schnell hin (auch nach Deutschland) – die Notlösung wäre für uns, dass wir pendeln, wenn Anton wirklich nichts in London finden sollte (nach Oxford eine Stunde, nach Cambridge eine Stunde, nach Sussex eine Stunde, alles auch potentielle Unis für Anton)
(5) Es ist akademisch betrachtet für die Neurowissenschaften in dem Bereich, den ich spannend finde, die beste Adresse in Europa
(6) Sie zahlen mich wirklich (!) gut, was zum einen in London als Stadt nicht zu unterschätzen ist, und Anton und mir schon mal ein sicheres Standbein gibt (es ist mehr als eine Person braucht), denn man kann in London ohne Geld so schlecht leben ;) Geld ist natürlich auch ein wahnsinnig wichtiger Aspekt für gute Forschung, denn die ist teuer… Es wäre einfach dumm gewesen, wenn ich die Stelle abgelehnt hätte, dann Anton vielleicht was in London gefunden hätte, ich aber meine beste Geldquelle verspielt hätte und damit wenig(er) Chancen auf funding gehabt hätte… Es schien also einfach vernünftig und richtig und die beste Chance, in England für zwei Personen eine Stelle in einer Stadt zu finden.
(7) Und dann so kleine Gründe…
Ich muss sagen, nachdem die zwei Wochen zwischen Entscheidungen hin- und hergerissen echt teilweise schwierig waren (Oxford hat dann auch noch nachgezogen und mir innerhalb der 2-Wochen Frist vom UCL ein Angebot unterbreitet – schön, aber hat’s auch nicht leichter gemacht… habe ich glaube ich beim letzten Mal erwähnt), bin ich jetzt richtig froh, mich überhaupt, aber auch mich konkret für London entschieden zu haben. Es tut einfach gut, einmal nicht mehr darüber nachdenken zu müssen, und ich bin zuversichtlich, dass Anton und ich das hinbekommen zu zweit - jetzt wo ich den Text nochmal überarbeite weiß ich, dass er HEUTE auch genommen wurde. Ich freue mich so!
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Mein Forschungsprojekt
Es gibt nicht super-viel hinzuzufügen seit dem letzten Mal – es ist weiterhin genial im Labor, wo ich gerade arbeite, ich verbringe dort so viel Zeit wie möglich und die Daten sehen sehr vielversprechend aus *freu* In 10 Tagen muss ich fertig sein, vorher aber noch die letzten Daten sammeln, und die Ergebnisse dann mündlich präsentieren (5.4.), dann habe ich noch zwei Wochen um es alles zusammenzuschreiben (bis 18.4.). Das erste Projekt geht also dem Ende zu (leider!). Aber nächstes Semester habe ich ja noch ein anderes Forschungsprojekt. Da musste ich mich übrigens neu orientieren, weil mein ursprüngliches Ratten-Pharmakologie Projekt nicht mehr stattfinden kann (das Labor löst sich auf, wo ich arbeiten sollte). Das war zu meinem Vorteil, denn ich konnte mir frei ein neues Projekt wählen und kann somit wieder mit Menschen arbeiten und werde am FMRIB, einem genialen brain imaging Institut hier in Oxford arbeiten (für die Insider: mit Heidi Johansen-Berg), und eine spannende neue Technik lernen, die sich DTI (Diffusion Tensor Imaging) schimpft. Das ist eine Methode um die Verbindungen zwischen Gehirnarealen anzugucken, im lebenden Menschen wohlgemerkt. Das wird super-genial, und was wir angucken: XXX (gelöscht) Ernsthaft! Cool, oder? Das wird auf jeden Fall ein spannendes Projekt!
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Random facts (“Zeug” ;))
Ich habe einen total lieben „Gitarrenlehrer“ gefunden, einer von meinem Gebetskreis bringt mir jetzt jede Woche vor unserem Treffen 30 Minuten ein paar neue Tricks bei – das macht echt viel Spaß. Ich habe dann auch schon ein paar Mal im Gebetskreis mit-ge-schrummt ;)
Die, die schon länger meine Rundbriefe lesen: Erinnert ihr euch an die Luci, meine „muga“ aus Mali – also eigentlich auch eine Deutsche, nämlich die, die mit mir vor einem Jahr in Mali war und mit mir das Zimmer geteilt hat usw. Neulich habe ich endlich mal wieder mit ihr telefoniert – das war genial aber da kamen natürlich auch ganz viele Erinnerungen von der tollen Zeit in Afrika wieder hoch, wo die kleine „Mariam“ (nach mir benannt) jetzt schon über ein Jahr alt sein muss…
Richard Dawkins, einer der größten und am lautesten über Christen schimpfendsten Atheisten ist ja bei mir am New College in Oxford (welch eine Freude!). Jedenfalls saß ich neulich bei ihm am High Table (also am Abendessenstisch in schicki-micki) nur drei Plätze weiter entfernt. Für die, die ihn nicht kennen: Ihr habt nichts verpasst (jetzt würden mir gewisse Leute widersprechen). Für die, die ihn kennen: Wir haben nicht über Gott und Religion diskutiert, an dem Abend war er ein normaler bis etwas eingebildeter netter Mensch, aber ich habe nicht viel mit ihm geredet. Interessante Persönlichkeit auf jeden Fall!
Lisa, die Weihnachten mit unserer Familie verbracht hat und meine allerbeste unendlich liebe Freundin hier in Oxford ist, geht jetzt jeden Sonntag mit mir in die Kirche *yay*
Und zu letzt, nicht weil es unwichtig ist, sondern weil man sich das schönste bis zum Schluss aufhebt: Anton und ich sind jetzt schon 4 Jahre zusammen (am 12.3.) und er wurde vor (über) einem Jahr getauft (am 18.3.) – lauter schöne Dinge :-)
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Ostern in Kassel
Jetzt schreibe ich euch gerade aus dem Flugzeug und habe ein ganz schönes (Urlaubs-) Wochenende über Ostern in Kassel verbracht. Das hat mal wieder richtig gut getan zu Hause zu sein, mit Benjamin Memory zu spielen, mit Jakob Cello zu üben, mich von Johannes im Doppelkopf abzocken zu lassen, mit Maggy in der Stadt zu shoppen, mit Kathy Kaffee trinken zu gehen und mir von Djawed Chemikalien-Abenteuer erzählen zu lassen – und nicht zu letzt gutes Essen von Mama zu genießen und Papas neuesten Renovierungserfolge zu bestaunen und seine tricky Ostereierverstecke zu finden :-) Soviel dazu in der Kurzfassung – superschön!
Liebe Grüße,
Eure Miriam
OSTERSONNTAG
23.3.2008
Hallo ihr Lieben,
dieser Blog ist längst überfällig, es tut mir wirklich leid, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Wenn das geschieht könnt ihr üblicherweise daraus schließen, dass es mir gut geht, weil mir offensichtlich nicht langweilig geworden ist und die Arbeit macht mir ja immer viel Spaß – aber diese Erklärung ist natürlich kein Newsletter-Ersatz und auch keine gute Entschuldigung *smile* Es tut mir aber ganz besonders leid, weil so viele liebe Menschen seit meinem letzten Brief mit mir/uns mitgefiebert haben (wie Anton und ich uns nun entscheiden werden) und mir auch Tipps geben haben und mit ihrer Meinung zu der angebotenen Stelle in London weitergeholfen haben. Danke dafür! Ja, eine Entscheidung ist gefallen, aber lest doch selber… :-)
Kurzfassung: Forschungsprojekt Nummer 1 fast zu Ende – war genial! Bewerbungen „done“ (= fertig) und Promotionsstelle angenommen.
Note: ICH LIEBE OXFORD IMMERNOCH SOOOO
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Anton & ich & die Promotion in …
Ich will mal nicht so sein und schreibe das Spannendste am Anfang, auch wenn ich damit riskiere, dass ihr den Newsletter nicht bis zu Ende lest *grins*. Ich werde die nächsten vier Jahre zusammen mit Anton in London verbringen und am University College London (UCL) meine Promotion machen. Jeglicher Besuch ist mehr als erwünscht (nur eine Stunde Flug von vielen Orten in Deutschland!). Es war eine sehr schwierige Entscheidung, weil für mich Anton Priorität Nummer eins ist, ich mich aber für oder gegen die Stelle entscheiden musste, bevor er 100%-ig weiß/wusste, ob er auch in London genommen wird. Aber jetzt hat er auch eine Zusage, genial, oder?
Nochmal als kurze Erinnerung für die, die die letzte Email nicht mehr so im Kopf haben: Anton und ich haben uns in den letzten Monaten um die Promotionsstelle für nächstes Jahr gekümmert und uns in verschiedenen Städten in England beworben. Leider haben die Unis nicht all die gleiche Frist, sondern jede macht es anders und ich hatte das „Pech“, dass eines der Programme, bei denen ich mich in London am UCL beworben hatte, sehr früh entschieden hat, wem sie eine Stelle anbieten. Dann musste ich nachdem ich eine Zusage bekommen hatte innerhalb von zwei Wochen sagen, ob ich die Stelle annehme oder nicht.
Verschiedene Gründe haben dazu geführt, dass wir uns sicher waren, dass ich diese Stelle zusagen sollte obwohl es nicht 100% klar war/ist, dass Anton auch was in London findet:
(1) Gott wollte es, glauben wir
(2) Wir haben über dieser Entscheidung Frieden gespürt
(3) London hat viele Unis und Programme, bei denen Anton eine gute Chance hat genommen zu werden (während es z.B. in Oxford nur eine Uni gibt und damit rein objektiv gesehen weniger Chancen auf eine Stelle mit Funding)
(4) Von London aus kommt man überall relativ schnell hin (auch nach Deutschland) – die Notlösung wäre für uns, dass wir pendeln, wenn Anton wirklich nichts in London finden sollte (nach Oxford eine Stunde, nach Cambridge eine Stunde, nach Sussex eine Stunde, alles auch potentielle Unis für Anton)
(5) Es ist akademisch betrachtet für die Neurowissenschaften in dem Bereich, den ich spannend finde, die beste Adresse in Europa
(6) Sie zahlen mich wirklich (!) gut, was zum einen in London als Stadt nicht zu unterschätzen ist, und Anton und mir schon mal ein sicheres Standbein gibt (es ist mehr als eine Person braucht), denn man kann in London ohne Geld so schlecht leben ;) Geld ist natürlich auch ein wahnsinnig wichtiger Aspekt für gute Forschung, denn die ist teuer… Es wäre einfach dumm gewesen, wenn ich die Stelle abgelehnt hätte, dann Anton vielleicht was in London gefunden hätte, ich aber meine beste Geldquelle verspielt hätte und damit wenig(er) Chancen auf funding gehabt hätte… Es schien also einfach vernünftig und richtig und die beste Chance, in England für zwei Personen eine Stelle in einer Stadt zu finden.
(7) Und dann so kleine Gründe…
Ich muss sagen, nachdem die zwei Wochen zwischen Entscheidungen hin- und hergerissen echt teilweise schwierig waren (Oxford hat dann auch noch nachgezogen und mir innerhalb der 2-Wochen Frist vom UCL ein Angebot unterbreitet – schön, aber hat’s auch nicht leichter gemacht… habe ich glaube ich beim letzten Mal erwähnt), bin ich jetzt richtig froh, mich überhaupt, aber auch mich konkret für London entschieden zu haben. Es tut einfach gut, einmal nicht mehr darüber nachdenken zu müssen, und ich bin zuversichtlich, dass Anton und ich das hinbekommen zu zweit - jetzt wo ich den Text nochmal überarbeite weiß ich, dass er HEUTE auch genommen wurde. Ich freue mich so!
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Mein Forschungsprojekt
Es gibt nicht super-viel hinzuzufügen seit dem letzten Mal – es ist weiterhin genial im Labor, wo ich gerade arbeite, ich verbringe dort so viel Zeit wie möglich und die Daten sehen sehr vielversprechend aus *freu* In 10 Tagen muss ich fertig sein, vorher aber noch die letzten Daten sammeln, und die Ergebnisse dann mündlich präsentieren (5.4.), dann habe ich noch zwei Wochen um es alles zusammenzuschreiben (bis 18.4.). Das erste Projekt geht also dem Ende zu (leider!). Aber nächstes Semester habe ich ja noch ein anderes Forschungsprojekt. Da musste ich mich übrigens neu orientieren, weil mein ursprüngliches Ratten-Pharmakologie Projekt nicht mehr stattfinden kann (das Labor löst sich auf, wo ich arbeiten sollte). Das war zu meinem Vorteil, denn ich konnte mir frei ein neues Projekt wählen und kann somit wieder mit Menschen arbeiten und werde am FMRIB, einem genialen brain imaging Institut hier in Oxford arbeiten (für die Insider: mit Heidi Johansen-Berg), und eine spannende neue Technik lernen, die sich DTI (Diffusion Tensor Imaging) schimpft. Das ist eine Methode um die Verbindungen zwischen Gehirnarealen anzugucken, im lebenden Menschen wohlgemerkt. Das wird super-genial, und was wir angucken: XXX (gelöscht) Ernsthaft! Cool, oder? Das wird auf jeden Fall ein spannendes Projekt!
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Random facts (“Zeug” ;))
Ich habe einen total lieben „Gitarrenlehrer“ gefunden, einer von meinem Gebetskreis bringt mir jetzt jede Woche vor unserem Treffen 30 Minuten ein paar neue Tricks bei – das macht echt viel Spaß. Ich habe dann auch schon ein paar Mal im Gebetskreis mit-ge-schrummt ;)
Die, die schon länger meine Rundbriefe lesen: Erinnert ihr euch an die Luci, meine „muga“ aus Mali – also eigentlich auch eine Deutsche, nämlich die, die mit mir vor einem Jahr in Mali war und mit mir das Zimmer geteilt hat usw. Neulich habe ich endlich mal wieder mit ihr telefoniert – das war genial aber da kamen natürlich auch ganz viele Erinnerungen von der tollen Zeit in Afrika wieder hoch, wo die kleine „Mariam“ (nach mir benannt) jetzt schon über ein Jahr alt sein muss…
Richard Dawkins, einer der größten und am lautesten über Christen schimpfendsten Atheisten ist ja bei mir am New College in Oxford (welch eine Freude!). Jedenfalls saß ich neulich bei ihm am High Table (also am Abendessenstisch in schicki-micki) nur drei Plätze weiter entfernt. Für die, die ihn nicht kennen: Ihr habt nichts verpasst (jetzt würden mir gewisse Leute widersprechen). Für die, die ihn kennen: Wir haben nicht über Gott und Religion diskutiert, an dem Abend war er ein normaler bis etwas eingebildeter netter Mensch, aber ich habe nicht viel mit ihm geredet. Interessante Persönlichkeit auf jeden Fall!
Lisa, die Weihnachten mit unserer Familie verbracht hat und meine allerbeste unendlich liebe Freundin hier in Oxford ist, geht jetzt jeden Sonntag mit mir in die Kirche *yay*
Und zu letzt, nicht weil es unwichtig ist, sondern weil man sich das schönste bis zum Schluss aufhebt: Anton und ich sind jetzt schon 4 Jahre zusammen (am 12.3.) und er wurde vor (über) einem Jahr getauft (am 18.3.) – lauter schöne Dinge :-)
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Ostern in Kassel
Jetzt schreibe ich euch gerade aus dem Flugzeug und habe ein ganz schönes (Urlaubs-) Wochenende über Ostern in Kassel verbracht. Das hat mal wieder richtig gut getan zu Hause zu sein, mit Benjamin Memory zu spielen, mit Jakob Cello zu üben, mich von Johannes im Doppelkopf abzocken zu lassen, mit Maggy in der Stadt zu shoppen, mit Kathy Kaffee trinken zu gehen und mir von Djawed Chemikalien-Abenteuer erzählen zu lassen – und nicht zu letzt gutes Essen von Mama zu genießen und Papas neuesten Renovierungserfolge zu bestaunen und seine tricky Ostereierverstecke zu finden :-) Soviel dazu in der Kurzfassung – superschön!
Liebe Grüße,
Eure Miriam
Sunday, February 3, 2008
Crazy January...
Oxford News 4
3.2.2008
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Hallo ihr Lieben,
heute mal wieder ganz liebe Grüße zu euch nach Deutschland, verbunden mit ein paar kurzen „News“ von mir. Prinzipiell gäbe es eine Menge zu erzählen, aber ich werde mich auf das, was wesentlich erscheint (auch wenn es das nicht sein mag!?) beschränken, weil ihr sonst dieses Jahr wahrscheinlich gar nicht mehr von mir hören würdet :-)
Kurzfassung: Forschungsprojekt macht Spaß, Bewerbungsphase ziemlich vorbei, dafür jetzt Interviewphase + Zusage in London --> Entscheidungen für nächstes Jahr zu treffen…
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Anton & ich
Anton und mein wichtigstes Ziel für nächstes Jahr ist es für die Promotion in ein und derselben Stadt (höchstwahrscheinlich in England) zu landen und das hört sich leichter an als es ist und wir beten und hoffen, dass das klappt, und reden viel darüber, wie wir es am besten hinbekommen… Wir sind zuversichtlich, aber rein rational betrachtet ist es gerade nicht klar, wie wir uns – konfrontiert mit Zusagen, die eine Entscheidung binnen einer Woche verlangen – entscheiden sollen. Die Unis machen einem das Vorhaben etwas schwerer als man sich wünscht…
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Bewerbungen
Warum? Ich versuche es kurz zu erklären, aber es spielen viele viele Überlegungen und Faktoren hier mit rein, die ich wahrscheinlich gar nicht in so einem Newletter wiedergeben kann.
Also :-) Wir haben uns ziemlich flächendeckend, zunächst mal in England, für gute PhD Programme oder Labore beworben, wo wir gerne arbeiten würden (angefangen haben wir mit London, Cambridge und Oxford, hatten aber eigentlich bisher geplant, das noch etwas auszuweiten, um die Chancen auf eine Zusage in der gleichen Stadt zu erhöhen, möglicherweise ist das aber nicht mehr möglich).
Da solche Bewerbungen und das Kontaktieren von Professoren ziemlich aufwändig ist, haben wir im Januar (und auch schon im Dezember) viel Zeit in diese Bewerbungen gesteckt. Aber natürlich ist die Promotion eine entscheidende (und lange!) Phase und somit war es und den Aufwand wert.
Die Mühe scheint sich gelohnt zu haben, schon jetzt wurde Anton zu einem Interview am Imperial College eingeladen (12.2.) und ich zu einem am University College (29.1.), beide Unis sind in London, und auch viele andere Professoren haben ihr Interesse schon ziemlich direkt geäußert und werden uns vermutlich in Kürze zu einem Interview einladen. Es sieht also eigentlich sehr gut aus, und scheinbar werden wir viele Möglichkeiten zur Auswahl zu haben. Aber natürlich spielt auch die finanzielle Unterstützung eine große Rolle, denn das Studium in England ist teuer. Das heißt eine Stelle kann man nicht antreten, wenn man nicht gleichzeitig noch ein Stipendium angeboten bekommt.
Wie ihr oben an den zwei Interviewterminen sehen könnte, haben alle Unis verschiedene Zeiten, wo sie ihre Interviews halten und Entscheidungen treffen, und das ist es eigentlich, was die Situation gerade jetzt schwierig macht. Mir wurde nur zwei Tage nach dem Interview in London, also am letzten Donnerstag, ein Platz am UCL angeboten, inklusive viel Geld, aber mit der Nebenbemerkung, ich habe eine Woche Zeit um mich zu entscheiden! Vermutlich habe ich es geschafft, sie noch um eine zweite Woche herauszuzögern (das erfahre ich morgen), aber das ist alles… Auch bis zum 15.2. weiß Anton mit großer Wahrscheinlichkeit nicht, ob er in London genommen wird. Klar glauben wir fest daran, dass er gute Chancen hat, aber es ist ein gewisses Risiko dabei, weil wir einfach von den Bewerbungszahlen und Chancen in seinem Programm nicht viel wissen… (bei meinem Programm z.B. waren es 300 Bewerber auf nur 6 Stellen, da muss man auch als ausgezeichneter Kandidat damit rechnen, abgelehnt zu werden und sich Alternativen offen halten …)
Wir können also euer Gebet gebrauchen, wir brauchen jetzt wirklich die richtige Eingebung und viel Weisheit und Klarheit darüber, was die richtige Entscheidung ist, ob ich dieses Angebot mit einem gewissen Risiko annehme, oder nicht!
Das Programm wäre eine 4-jährige Promotion und das University College London ist einer der besten Orte für die Neurowissenschaften weltweit (wer sich für die Statistiken interessiert http://www.physiol.ucl.ac.uk/postgraduates/index.php?section=2 und http://www.physiol.ucl.ac.uk/postgraduates/4yr_science_publ.php zeigen, wie gut die Studenten in dem Programm im Gegensatz zu woanders abgeschnitten haben). Es ist eines der besten Angebote, die ich kriegen kann, auf der anderen Seite versuche ich mich davon nicht zu sehr beeindrucken zu lassen, denn ich habe auch schon zwei andere Angebote, die gut wären (eins für ein 3-jähriges PhD Programm am Functional Imaging Laboratory (FIL), was auch am UCL in London ist, und eins – eher inoffiziell – für Oxford mit Matthew Rushworth mit dem ich gerade jetzt auch arbeite, er ist super!). Ich glaube keines der Programme würde mich mehr oder weniger glücklich machen, alle sind super, deshalb kann die Entscheidung rein akademisch kaum falsch sein, aber das wichtigste: Ich würde gerne erst wissen, wo Anton genommen wird bevor ich mich für irgendwas entscheide, aber gleichzeitig sind wir uns beide einig (alle Entscheidungen werden im Moment im Doppelpack gefällt!), dass es schon etwas dumm sein würde, dieses (auch finanziell gut (!) geförderte) Angebot in London abzulehnen und dann erfährt Anton evtl. zwei Wochen später, dass er in London genommen wurde und ich habe meine Chance verspielt. (Randbemerkung: Ich kann es nicht annehmen und andere Bewerbungen noch gleichzeitig weiterlaufen lassen, das ist verboten, sobald ich die Stelle zusage, muss ich alle anderen Bewerbungen „canceln“.)
Wir beschweren uns nicht, denn sicherlich ist es besser zu viele gute Angebote zu kriegen als keine, aber die Situation ist etwas tricky! :-) Ihr habt es hoffentlich verstanden ;-)
Gleichzeitig glauben wir auch, dass die Wahrscheinlichkeit an einem Ort was zu finden in London einfach am größten ist, weil die Stadt zig Unis hat und auch noch viele Vororte Unis haben, so dass man eigentlich davon ausgehen kann, dass Anton da auch etwas findet… We will see :-)
Und von London kommt man auch was das Ausland betrifft am schnellsten zurück aufs Festland!!
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Mein Forschungsprojekt
Neben all diesen Bewerbungshochs und -tiefs, Interviewvorbereitungen, Entscheidungen, … geht das “normale” Studentenleben weiter und das ist auch gut so ;) Ich habe ja im Januar mein erstes Forschungsprojekt hier in Oxford begonnen und arbeite im Labor von Dr. Matthew Rushworth und das ist super – ihr kennt mich ja von meinen Berichten vom M.I.T. schon gut genug und ich könnte alles praktisch genauso wiedergeben, Forschung ist einfach GENIAL! Ich könnte den ganzen Tag und die ganze Nacht einfach nur im Lab verbringen, dir Arbeit macht wirklich einfach so viel Spaß. Die Atmosphäre stimmt, die Leute fantastisch, die Betreuung ist super und das Projekt ist spannend. Ich werde heute nicht ins Detail gehen, was ich untersuche, die meiste Zeit teste ich Versuchspersonen am Computer (ein „response switching“ task) oder mit TMS (transcranial magnetic stimulation), oder ich analysiere Daten oder programmiere das Experiment. Egal was es ist, es macht Spaß…
Ich habe auch noch Kurse ab und zu, aber es ist nicht so viel wie letztes Semester, jetzt liegt der Schwerpunkt wirklich auf dem Projekt und das ist mir ganz recht. Die paar Kurse, die wir haben sind auch wirklich gut und meistens nur für 7-10 Leute, also sehr persönlich, aber ich mache einfach lieber praktische Forschung.
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Social stuff :-)
Dieses Wochenende war ich in York und vor zwei Wochen war Anton bei mir – das ist immer super schön, aber ein Wochenende geht auch ziemlich schnell herum…
Ich habe so viele liebe Freundinnen hier am College und die treffe ich immer wieder zwischendrin auf einen Tee/Kaffee/zum Frühstück/Dinner, weil es so viel zu erzählen gibt und einfach gut tut. Wir haben jetzt dieses Semester auch alle zwei Wochen ein „women’s fellowship“ angefangen, da treffen sich nur Mädels (alle von der Graduate Christian Union, die Lust haben) und diskutieren „Mädelskram“, beten, trinken Tee und Kaffee und „schwätzen“ einfach mal über Gott und die Welt. Bisher war es nur einmal, aber auch gleich super! Dann ist dienstags ja auch immer meine Bible Study auf die ich mich immer sehr freue, ich gehe morgens joggen, wenn dir Nacht vorher mehr als 6 Stunden lang war (i.e. letzte Woche war ich nur einmal joggen :-)) Jeden Sonntag ist Brunch mit allen Leuten, die hier im College Doktoranden oder Masterstudierende sind. Die Lisa – meine beste Freundin – hatte Geburtstag und statt in den „pub“ zu gehen auf ein Bier, hat sie sich gewünscht Milchshake zu trinken, das fand ich mal eine gute Idee :) Wir hatten viel Spaß. Und so sammeln sich die „social activities“ und es füllen sich die „Lücken“ im Zeitplan immer schnell noch mit schönen und wertvollen Begegnungen mit lieben Menschen und es geht mir insgesamt gut.
Wenn ihr irgendwelche tieferen Erkenntnisse oder Einsichten bezüglich unserer Entscheidung für die Promotion habt, lasst sie mich wissen, jegliche Argumente für und gegen London und andere Städte sind willkommen ;-)
Ganz liebe Grüße aus Oxford,
Eure Miriam
3.2.2008
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Hallo ihr Lieben,
heute mal wieder ganz liebe Grüße zu euch nach Deutschland, verbunden mit ein paar kurzen „News“ von mir. Prinzipiell gäbe es eine Menge zu erzählen, aber ich werde mich auf das, was wesentlich erscheint (auch wenn es das nicht sein mag!?) beschränken, weil ihr sonst dieses Jahr wahrscheinlich gar nicht mehr von mir hören würdet :-)
Kurzfassung: Forschungsprojekt macht Spaß, Bewerbungsphase ziemlich vorbei, dafür jetzt Interviewphase + Zusage in London --> Entscheidungen für nächstes Jahr zu treffen…
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Anton & ich
Anton und mein wichtigstes Ziel für nächstes Jahr ist es für die Promotion in ein und derselben Stadt (höchstwahrscheinlich in England) zu landen und das hört sich leichter an als es ist und wir beten und hoffen, dass das klappt, und reden viel darüber, wie wir es am besten hinbekommen… Wir sind zuversichtlich, aber rein rational betrachtet ist es gerade nicht klar, wie wir uns – konfrontiert mit Zusagen, die eine Entscheidung binnen einer Woche verlangen – entscheiden sollen. Die Unis machen einem das Vorhaben etwas schwerer als man sich wünscht…
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Bewerbungen
Warum? Ich versuche es kurz zu erklären, aber es spielen viele viele Überlegungen und Faktoren hier mit rein, die ich wahrscheinlich gar nicht in so einem Newletter wiedergeben kann.
Also :-) Wir haben uns ziemlich flächendeckend, zunächst mal in England, für gute PhD Programme oder Labore beworben, wo wir gerne arbeiten würden (angefangen haben wir mit London, Cambridge und Oxford, hatten aber eigentlich bisher geplant, das noch etwas auszuweiten, um die Chancen auf eine Zusage in der gleichen Stadt zu erhöhen, möglicherweise ist das aber nicht mehr möglich).
Da solche Bewerbungen und das Kontaktieren von Professoren ziemlich aufwändig ist, haben wir im Januar (und auch schon im Dezember) viel Zeit in diese Bewerbungen gesteckt. Aber natürlich ist die Promotion eine entscheidende (und lange!) Phase und somit war es und den Aufwand wert.
Die Mühe scheint sich gelohnt zu haben, schon jetzt wurde Anton zu einem Interview am Imperial College eingeladen (12.2.) und ich zu einem am University College (29.1.), beide Unis sind in London, und auch viele andere Professoren haben ihr Interesse schon ziemlich direkt geäußert und werden uns vermutlich in Kürze zu einem Interview einladen. Es sieht also eigentlich sehr gut aus, und scheinbar werden wir viele Möglichkeiten zur Auswahl zu haben. Aber natürlich spielt auch die finanzielle Unterstützung eine große Rolle, denn das Studium in England ist teuer. Das heißt eine Stelle kann man nicht antreten, wenn man nicht gleichzeitig noch ein Stipendium angeboten bekommt.
Wie ihr oben an den zwei Interviewterminen sehen könnte, haben alle Unis verschiedene Zeiten, wo sie ihre Interviews halten und Entscheidungen treffen, und das ist es eigentlich, was die Situation gerade jetzt schwierig macht. Mir wurde nur zwei Tage nach dem Interview in London, also am letzten Donnerstag, ein Platz am UCL angeboten, inklusive viel Geld, aber mit der Nebenbemerkung, ich habe eine Woche Zeit um mich zu entscheiden! Vermutlich habe ich es geschafft, sie noch um eine zweite Woche herauszuzögern (das erfahre ich morgen), aber das ist alles… Auch bis zum 15.2. weiß Anton mit großer Wahrscheinlichkeit nicht, ob er in London genommen wird. Klar glauben wir fest daran, dass er gute Chancen hat, aber es ist ein gewisses Risiko dabei, weil wir einfach von den Bewerbungszahlen und Chancen in seinem Programm nicht viel wissen… (bei meinem Programm z.B. waren es 300 Bewerber auf nur 6 Stellen, da muss man auch als ausgezeichneter Kandidat damit rechnen, abgelehnt zu werden und sich Alternativen offen halten …)
Wir können also euer Gebet gebrauchen, wir brauchen jetzt wirklich die richtige Eingebung und viel Weisheit und Klarheit darüber, was die richtige Entscheidung ist, ob ich dieses Angebot mit einem gewissen Risiko annehme, oder nicht!
Das Programm wäre eine 4-jährige Promotion und das University College London ist einer der besten Orte für die Neurowissenschaften weltweit (wer sich für die Statistiken interessiert http://www.physiol.ucl.ac.uk/postgraduates/index.php?section=2 und http://www.physiol.ucl.ac.uk/postgraduates/4yr_science_publ.php zeigen, wie gut die Studenten in dem Programm im Gegensatz zu woanders abgeschnitten haben). Es ist eines der besten Angebote, die ich kriegen kann, auf der anderen Seite versuche ich mich davon nicht zu sehr beeindrucken zu lassen, denn ich habe auch schon zwei andere Angebote, die gut wären (eins für ein 3-jähriges PhD Programm am Functional Imaging Laboratory (FIL), was auch am UCL in London ist, und eins – eher inoffiziell – für Oxford mit Matthew Rushworth mit dem ich gerade jetzt auch arbeite, er ist super!). Ich glaube keines der Programme würde mich mehr oder weniger glücklich machen, alle sind super, deshalb kann die Entscheidung rein akademisch kaum falsch sein, aber das wichtigste: Ich würde gerne erst wissen, wo Anton genommen wird bevor ich mich für irgendwas entscheide, aber gleichzeitig sind wir uns beide einig (alle Entscheidungen werden im Moment im Doppelpack gefällt!), dass es schon etwas dumm sein würde, dieses (auch finanziell gut (!) geförderte) Angebot in London abzulehnen und dann erfährt Anton evtl. zwei Wochen später, dass er in London genommen wurde und ich habe meine Chance verspielt. (Randbemerkung: Ich kann es nicht annehmen und andere Bewerbungen noch gleichzeitig weiterlaufen lassen, das ist verboten, sobald ich die Stelle zusage, muss ich alle anderen Bewerbungen „canceln“.)
Wir beschweren uns nicht, denn sicherlich ist es besser zu viele gute Angebote zu kriegen als keine, aber die Situation ist etwas tricky! :-) Ihr habt es hoffentlich verstanden ;-)
Gleichzeitig glauben wir auch, dass die Wahrscheinlichkeit an einem Ort was zu finden in London einfach am größten ist, weil die Stadt zig Unis hat und auch noch viele Vororte Unis haben, so dass man eigentlich davon ausgehen kann, dass Anton da auch etwas findet… We will see :-)
Und von London kommt man auch was das Ausland betrifft am schnellsten zurück aufs Festland!!
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Mein Forschungsprojekt
Neben all diesen Bewerbungshochs und -tiefs, Interviewvorbereitungen, Entscheidungen, … geht das “normale” Studentenleben weiter und das ist auch gut so ;) Ich habe ja im Januar mein erstes Forschungsprojekt hier in Oxford begonnen und arbeite im Labor von Dr. Matthew Rushworth und das ist super – ihr kennt mich ja von meinen Berichten vom M.I.T. schon gut genug und ich könnte alles praktisch genauso wiedergeben, Forschung ist einfach GENIAL! Ich könnte den ganzen Tag und die ganze Nacht einfach nur im Lab verbringen, dir Arbeit macht wirklich einfach so viel Spaß. Die Atmosphäre stimmt, die Leute fantastisch, die Betreuung ist super und das Projekt ist spannend. Ich werde heute nicht ins Detail gehen, was ich untersuche, die meiste Zeit teste ich Versuchspersonen am Computer (ein „response switching“ task) oder mit TMS (transcranial magnetic stimulation), oder ich analysiere Daten oder programmiere das Experiment. Egal was es ist, es macht Spaß…
Ich habe auch noch Kurse ab und zu, aber es ist nicht so viel wie letztes Semester, jetzt liegt der Schwerpunkt wirklich auf dem Projekt und das ist mir ganz recht. Die paar Kurse, die wir haben sind auch wirklich gut und meistens nur für 7-10 Leute, also sehr persönlich, aber ich mache einfach lieber praktische Forschung.
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Social stuff :-)
Dieses Wochenende war ich in York und vor zwei Wochen war Anton bei mir – das ist immer super schön, aber ein Wochenende geht auch ziemlich schnell herum…
Ich habe so viele liebe Freundinnen hier am College und die treffe ich immer wieder zwischendrin auf einen Tee/Kaffee/zum Frühstück/Dinner, weil es so viel zu erzählen gibt und einfach gut tut. Wir haben jetzt dieses Semester auch alle zwei Wochen ein „women’s fellowship“ angefangen, da treffen sich nur Mädels (alle von der Graduate Christian Union, die Lust haben) und diskutieren „Mädelskram“, beten, trinken Tee und Kaffee und „schwätzen“ einfach mal über Gott und die Welt. Bisher war es nur einmal, aber auch gleich super! Dann ist dienstags ja auch immer meine Bible Study auf die ich mich immer sehr freue, ich gehe morgens joggen, wenn dir Nacht vorher mehr als 6 Stunden lang war (i.e. letzte Woche war ich nur einmal joggen :-)) Jeden Sonntag ist Brunch mit allen Leuten, die hier im College Doktoranden oder Masterstudierende sind. Die Lisa – meine beste Freundin – hatte Geburtstag und statt in den „pub“ zu gehen auf ein Bier, hat sie sich gewünscht Milchshake zu trinken, das fand ich mal eine gute Idee :) Wir hatten viel Spaß. Und so sammeln sich die „social activities“ und es füllen sich die „Lücken“ im Zeitplan immer schnell noch mit schönen und wertvollen Begegnungen mit lieben Menschen und es geht mir insgesamt gut.
Wenn ihr irgendwelche tieferen Erkenntnisse oder Einsichten bezüglich unserer Entscheidung für die Promotion habt, lasst sie mich wissen, jegliche Argumente für und gegen London und andere Städte sind willkommen ;-)
Ganz liebe Grüße aus Oxford,
Eure Miriam
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